Wir erinnern an Friedrich Heintze
Friedrich Heintze, geboren 25. Mai 1902 in Bochum, ermordet im KZ Neuengamme bei Hamburg am 6. November 1944.
Friedrich Heintze, geboren 25. Mai 1902 in Bochum, ermordet im KZ Neuengamme bei Hamburg am 6. November 1944.
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Die Forschung zum Leben von Friedrich Heintze und zu seiner Verfolgungsgeschichte habe ich 2007/2008 durchgeführt. Es folgte die Stolpersteinverlegung für Friedrich Heintze am 20. Oktober 2008 in Bochum.
Die Würdigung mittels Bericht und Stolperstein des in Bochum geborenen Friedrich Heintze war also lange vor Entstehen dieser Homepage im Jahr 2018 abgeschlossen.
Friedrich Heintze wurde 1902 in Bochum geboren und zwar in der Rottstraße 52. Der Stolperstein liegt heute am letzten freiwilligen Wohnort von Heintze in Bochum, Ursulastraße 2 nahe der Ecke zur Schmidtstraße. Vor der Umbenennung der beiden Straßen war das der Ort Wörthstraße 2 nahe der Ecke zur Roonstraße.
Heintze starb im Jahr 1944 im KZ Neuengamme bei Hamburg.
In der Roonstraße 86 in Bochum, also in unmittelbarer Nähe zum Geburts- und Wohnort von Friedrich Heintze wurde 1913 Joseph Völker geboren. Er verzog allerdings später mit seinen Eltern nach Düsseldorf.
Beide Bochumer wurden als Homosexuelle verfolgt. Auch Joseph Völker starb im KZ Neuengamme, und zwar im Jahr 1943. Seit 27. Januar 2013 gibt es einen Stolperstein zur Würdigung von Joseph Völker in Düsseldorf. Auf dieser Homepage finden sie auch den Bericht zum Verfolgungsweg des jungen Joseph Völker, der nur 29 Jahre alt wurde.
Jürgen Wenke
Nachtrag Sept. 2022: Gewalt gegen schwule Männer ist bis heute in Deutschland eine traurige Realität. Im Sept. 2022 wurde der von Rechtsradikalen ermordete Josef Gera in Bochum gewürdigt und an seinen Tod 1997 erinnert. Die örtliche Presse berichtete. (siehe Button: Mauer-Graffito erinnert an Josef Gera)
Der Stolperstein für Friedrich Heintze wurde bereits am 20. Oktober 2008 auf der Ursulastraße 2, nahe der Ecke zur Schmidtstraße in Bochum verlegt.
An Friedrich Heintze erinnert seit dem 20. Oktober 2008 in Bochum ein Stolperstein, den der Künstler Gunter Demnig verlegt hat. Die Initiative, Recherchen und Bericht zum Leben und Tod von F. Heintze stammen von Jürgen Wenke, Diplom-Psychologe, Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Vereins Rosa Strippe e.V., Beratungsstelle für Lesben, Schwule und deren Familien. Der Verein hat die Patenschaft für den Stolperstein übernommen. Die Ergebnisse der Recherche waren nur möglich dank der Vorarbeiten und Unterstützung durch die Hamburger Initiatoren der Initiative „Gemeinsam gegen das Vergessen – Stolpersteine für homosexuelle NSOpfer“.
Der Stolperstein ist in der Ursulastraße 2 /Ecke Schmidtstraße zu finden. Das Wohnhaus von Heintze und seinen Eltern in der ehemaligen Wörthstraße 2 / Ecke Roonstraße wurde im Krieg zerstört. Heute gibt es dort bei der ehem. Hausnummer 2 eine Baulücke, da an dieser Stelle nach 1945 kein Gebäude wiedererrichtet wurde.