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Wir erinnern an Max und Valentin Billmann

Max Billmann, geboren am 19. November 1907 in Karlsruhe, gestorben durch Selbstmord am 14. September 1937 in Karlsruhe

Valentin Billmann, geboren am 25. Dezember 1906 in Karlsruhe, gestorben durch Selbstmord am 10. Dezember 1936 in Karlsruhe

Die Brüder wurden nur 29 Jahre alt.

Fotos der Brüder Max und Valentin Billmann sind bisher nicht überliefert. Jedoch existiert eine Unterschrift von Max Billmann als Trauzeuge bei der Heirat seines älteren Bruders Ernst Leopold Eugen Billmann im Jahr 1934 in Karlsruhe. Von Valentin Billmann ist kein persönliches Dokument oder eine Unterschrift überliefert.

Download

Wir erinnern an Max und Valentin Billmann. Kurzfassung (PDF)
Wir erinnern an Max und Valentin Billmann und deren Onkel Adolf Billmann und an Max Glass. Ausführliche Fassung.(PDF)
Magazin Mannschaft.com: Gedenken an zwei schwule NS-Opfer in Karlsruhe. (PDF)
Badische Neueste Nachrichten, 18.3.2023 (PDF)
Interview mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zum Thema Gewalt und Hassverbrechen, Juli 2022 (PDF)
Bericht zu Adolf Billmann, Quelle: Stolpersteinseite der Stadt Magdeburg

Bildarchiv und Zeitdokumente

Bitte zum Vergrößern auf die Abbildungen klicken.

Kein weiteres Bildmaterial vorhanden

Die Brüder Max und Valentin Billmann entstammten einer Arbeiterfamilie aus Karlsruhe. Dort hatte die Familie ihren Lebensmittelpunkt. Die Brüder hatten drei ältere Geschwister: Elsa Enderle, geb. Billmann (Karlsruhe 1900-1979), Ernst Leopold Eugen Billmann (Karlsruhe 1902-1987) und Wilhelm Kurt Billmann (Karlsruhe 1903-Hamburg 1982) sowie eine Halbschwester, Kunigunde Spieß, geb. Billmann aus der zweiten Ehe von Vater Ernst Leopold Billmann.

Am 12. August 1936 wurde der Hilfsarbeiter Max Billmann vom Landgericht Karlsruhe wegen homosexueller Kontakte zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mitangeklagte Max Glass aus Stuttgart-Uhlbach wurde zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, ebenso der Mitangeklagte Hermann Werzinger. Max Glass starb am 26. Mai 1942 im KZ Buchenwald. Hermann Werzinger heiratete 1938, er überlebte die NS-Zeit und starb in Karlsruhe 1988 im Alter von 73 Jahren.

Valentin Billmann, in keinem Strafverfahren angeklagt, aber durch Beobachtungen der Polizei ebenfalls als Homosexueller bekannt und aktenkundig, nahm sich am 10. Dezember 1936 das Leben – während sein Bruder Max noch die fünfmonatige Haftstrafe im Gefängnis Karlsruhe verbüßte.

Einige Monate nach der Entlassung aus dem Gefängnis (im Januar 1937) nahm sich auch Max Billmann am 14. September 1937 in Karlsruhe das Leben.

Sicherlich hat zu der großen Belastung und der “Flucht in den Tod” der beiden Brüder maßgeblich beigetragen:

1.

dass bereits am Folgetag nach der Verurteilung, also am 13. August 1936 in der Badischen Presse unter der Überschrift “Verurteilte Sittlichkeitsverbrecher” ein Zeitungsartikel in Karlsruhe erschien, in dem die Verurteilten mit vollem Namen und Wohnorten genannt wurden. (siehe die nachfolgend abgebildeten, historischen Zeitungsausschnitte)

2.

und dass zeitgleich auch der Bruder ihres Vaters Ernst Leopold Billmann, der Buchhalter Adolf Billmann, (geb. in Karlsruhe 1879, letzter Wohnort vor der Verhaftung war Magdeburg ), als Homosexueller verfolgt und bestraft worden war. Adolf Billmann wurde zunächst nach Verbüßung einer Haftstrafe in das KZ Lichtenburg deportiert und von dort am 16. September 1937 in das KZ Buchenwald transportiert, von dort in das KZ Dachau, danach in das KZ Mauthausen bei Linz an der Donau. Im KZ Mauthausen wurde Adolf Billmann am 28. Oktober 1940 ermordet. Einen kurzen Beitrag finden sie unter dem entsprechenden Button links.

Badische Presse vom 13. August 1936, dem Tag nach dem Karlsruher Gerichtsprozess.

Der SWR berichtete am Tag der Stolpersteinverlegungen 17.3.2023

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/stolpersteine-homosexuelle-verfolgte-karlsruhe-100.html

Erster Stolperstein für einen verfolgten Homosexuellen in Karlsruhe wurde 2008 verlegt.

Im März 2023 wurden die Stolpersteine zur Erinnerung an die Billmann-Brüder in Karlsruhe verlegt. In Karlsruhe liegen damit insgesamt nunmehr 3 Stolpersteine für verfolgte Homosexuelle. Den Anfang macht bereits vor ca. 15 Jahren der Stolperstein zur Erinnerung an Ernst Schorb (1894-1945)

Dieser Stolperstein wurde vor dem Haus in der Sophienstr. 97 verlegt.

Stolperstein Karlsruhe Ernst Schorb

Zu den beiden Stolpersteinen für Max und Valentin Billmann in Karlsruhe

An den jeweils letzten Wohnorten von Max Billmann (Viktoriastr. 7, Karlsruhe) bzw. Valentin Billmann (Kaiserstr. 163, Karlsruhe), wurden am Freitag, den 17. März 2023 jeweils ein Stolperstein zur Würdigung von und Erinnerung an die Brüder Max und Valentin Billmann verlegt von dem Künstler und Schöpfer der Stolpersteine, Gunter Demnig.

Initiative zu den Stolpersteinen, Forschung/Recherchen und Bericht zu den Lebens- und Verfolgungswegen  von Max und Valentin Billmann stammen von Jürgen Wenke, Diplom-Psychologe, Bochum.  Die Patenschaft für den Stolperstein zur Würdigung von Max Billmann hat der Kreisverband Bündnis 90 / Die Grünen in Karlsruhe übernommen. Die Patenschaft für den Stolperstein für Valentin Billmann hat ein Karlsruher Bürger übernommen.

Den Paten sei an dieser Stelle herzlich gedankt für die Übernahme der Patenschaft und die Unterstützung. Ebenso sei allen gedankt, die die Forschungen zum Lebens- und Verfolgungsweg von Max und Valentin Billmann sowie Max Glass unterstützt haben.

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