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Wir erinnern an Fritz Stein

Fritz (Friedrich) Stein; geboren am 1. Januar 1904 in Kredenbach bei Kreuztal im Siegerland (heute Nordrhein-Westfalen), ermordet im Konzentrationslager Auschwitz am 31. März 1942.

Von Fritz Stein sind keine persönlichen Schriftstücke überliefert. Aber wir wissen, dass er bei der Heirat seiner Schwester Katharina im Jahr 1934 Trauzeuge war. Seine Unterschrift findet sich in der standesamtlichen Heiratsurkunde und ist hier abgebildet.

Dadurch dass die Nachkommen der Schwester gefunden werden konnten, ist eine umfangreiche Fotosammlung, die Fritz Stein zu unterschiedlichsten Anlässen im Beruf und privat zeigt, zugänglich geworden. In dem Bericht “Wir erinnern an Fritz Stein” ( Button in kräftigem Pink-Farbton auf der linken Seite) werden u.a. einige dieser Fotos gezeigt. Außerdem hat die Großnichte von Fritz Stein, Frau Stähler, am Tag der Verlegung des Stolpersteins einen Redebeitrag geleistet. Sie finden diesen Wortbeitrag ebenfalls auf der linken Seite (Button in hellem Rosa).

Nachtrag: Durch neue Hinweise auf weitere Original-Dokumente zum Studium von Fritz Stein ist auch ein persönliches, handschriftliches  Schriftstück gefunden worden: Seine Bewerbung zur Ausbildung als Kulturbautechniker. Dieses Schriftstück ist im Bericht “Wir erinnern an Fritz Stein” im Nachtragskapitel zu finden. Die Unterschrift unter die Bewerbung von 1927 ist die untere der beiden hier abgebildeten Unterschriften.

Quelle: Privatbesitz

Fritz (Friedrich lt. Geburtsurkunde) Stein war eines der fünf Kinder (vier Söhne und eine Tochter) von Karl Stein (1872-1957) und Emma Stein, geborene Stephan (1872-1944).  Vater Karl Stein war war zunächst Fabrikarbeiter, später war er Schneidermeister von Beruf.

Sohn Fritz wurde zunächst Lehrer, später war er Kulturbautechniker, wurde auch als Kulturbauingenieur bezeichnet. Diesen Beruf übte er bis zu seiner gerichtlichen Verurteilung nach §175 Strafgesetzbuch aus. Es folgte eine Haftstrafe. Nach der Haftverbüßung wurde Fritz Stein nicht in Freiheit entlassen, sondern in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo er Anfang des Jahres 1942 ankam. Dort wurde er zur Nummer 25182 gemacht, als §175-Häftling mußte er, wie alle Homosexuellen im Lager, einen “Rosa Winkel” tragen. Nach nur weniger als drei Monaten starb Fritz Stein in Auschwitz. In der Sterbeurkunde wurde als Todesursache “Herzwassersucht” vermerkt. Die wahre Todesursache wurde damit verschleiert – wie viele Häftlinge in Auschwitz starb er an den Folgen der Torturen durch die SS-KZ-Wachmannschften, der mangelhaften Ernährung, den schlechten hygienischen Bedingungen und der schweren Zwangsarbeit. Fritz Stein wurde nur 38 Jahre alt.

Download

Wir erinnern an Fritz Stein. (PDF)
Grußwort von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zur Stolpersteinverlegung
Redebeitrag zur Stolpersteinverlegung von Frau Stähler (Großnichte von Fritz Stein)
Interview mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas zum Thema Gewalt und Hasskriminalität, Juli 2022

Presse

Stadtanzeiger Wismar Oktober 2022, Seite 5: Ankündigung Stolpersteine 9. Nov. 2022
Mecklenburg-Magazin 13. Jan. 2023 Junger Ingenieur wird Opfer der Barbarei
Westfalenpost 8.11.22 Er musste sterben, weil er Männer liebte.
Ostseezeitung 10.11.22 Neue Stolpersteine erzählen Geschichte
Wismarer Blitz 13.11.22 Sechs weitere Stolpersteine in Wismar verlegt
Westfalenpost 14.11.22 Ermordet, weil er schwul war.
Mannschaft.com 14.11.22 Wismar würdigt schwules NS-Opfer Fritz Stein
Stadtanzeiger Wismar Dezember 2022 Neue Stolpersteine verlegt

Bildarchiv und Zeitdokumente

Bitte zum Vergrößern auf die Abbildungen klicken.

Kein weiteres Bildmaterial vorhanden

WEITERE ROSA-WINKEL-HÄFTLINGE IN AUSCHWITZ

Der Name Auschwitz ist dauerhaft verbunden mit der fabrikmäßigen, massenhaften Ermordung von Juden.  Aber in Auschwitz wurden auch Männer ermordet, die als Homosexuelle im Lager bzw. in den verschiedenen Lagern von Auschwitz  waren.

Auf dieser Homepage finden sich auch die entsprechenden Beiträge und Berichte zu weiteren Männern,  die in Auschwitz starben oder die Auschwitz überlebten.  Und für die inzwischen an Ihren Wohnorten Stolpersteine verlegt wurden.

Sie finden Berichte zu:

Die Winkel und ihre Bedeutung

ERNST SALOMON

Der Kaufmann Ernst Salomon aus Trier, Zwillingsbruder von Leo Salomon. Beide Männer waren als Homosexuelle zu langjährigen Haftstrafen in Trier verurteilt worden. Leo Salomon starb kurz vor Ende der langen Haftzeit im Gefängnis Wolfenbüttel. Sein Bruder Ernst Salomon, der ebenfalls in Wolfenbüttel die Haftstrafe verbüßen mußte, wurde – vermutlich weil er als Jude doppelt stigmatisiert war – am Ende der Haftstrafe nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Stolpersteine für die Salomon-Zwillinge Ernst und Leo liegen in Trier. Fotos der Zwillingsbrüder sind nicht überliefert.

ERNST PAPIES

Der Arbeiter Ernst Papies wurde nach Verbüßung einer Haftstrafe in das KZ Buchenwald deportiert, von dort in das KZ Mauthausen in Österreich, von dort in ein Außenlager von Auschwitz, danach zurück in das KZ Mauthausen. Er erlebte die Befreiung des KZ Mauthausen. Ernst Papies schwieg gegenüber seiner Familie über den Grund seiner Verfolgung ein Leben lang. Er starb im Jahr 1997 in Konstanz. Ein Stolperstein für Ernst Papies liegt in Gelsenkirchen.

KURT BRÜSSOW

Der Schauspieler am Greifswalder Theater, Kurt Brüssow, wurde nach Verbüßung mehrerer Haftstrafen wegen homosexueller Kontakte nicht mehr in Freiheit entlassen, sondern nach Auchwitz deportiert. Seine Eltern setzten sich massivst für die Entlassung ihres Sohnes ein. Der Preis für die Entlassung war hoch: Gegen seinen Willen wurde Kurt Brüssow in Auschwitz kastriert. Kurt Brüssow überlebte mehrere Jahre in Auschwitz, kehrte nach Greifswald zurück. Den Beruf als Schauspieler konnte er nicht mehr ausüben. Kurt Brüssow starb 1988, ohne dass er in der BRD als Verfolgter anerkannt wurde oder jemals eine Entschädigung für das Erlittene erhalten hätte. Ein Stolperstein wurde in Greifswald vor dem Theater verlegt.

FREDY HIRSCH

Fredy Hirsch war ein jüdischer Mann, der von den  Nationalsozialisten im KZ Auschwitz ermordet wurde. Er trug den gelben Stern, nicht den rosa Winkel. In zahlreichen Schriften  und Büchern  wird verschwiegen, dass er ein schwuler Mann war. Auch in zahlreichen Veröffentlichungen rund um die Stolpersteinverlegung in Aachen wurde das Thema “Jüdisch und schwul” verschwiegen – eine “moderne Art” von neuer Ausgrenzung. Auf dieser Homepage ist unter seinem Namen oder unter dem Ortsnamen Aachen eine kurze Darstellung von Publikationen, die diese Zweiteilung des Gedenkens (jüdisch-schwul) nicht vornehmen. Auch in dem Buch “Erinnern in Auschwitz” findet sich ein umfangreiches Kapitel über Fredy Hirsch mit dem passenden Titel “Jeder wusste es.”

WILLY KÄCKER

In Wismar wurde bereits im Jahr 2017 ein Stolperstein verlegt für Willy Hans Käcker, der ebenso wie Fritz Stein als Homosexueller verfolgt, angeklagt, verurteilt und nach Haftstrafverbüßung nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Ein vollständiger Bericht dazu findet sich im Netz. (nicht auf dieser Homepage).

EINE LITERATUR-EMPFEHLUNG

 

 

Im Jahr 2020 erschien erstmals eine Publikation, in der das Thema der sexuellen Minderheiten in Auschwitz im Mittelpunkt steht. Im Jahr 2021 erschien auch die polnische Fassung. (siehe auch den Literaturbutton auf der Startseite dieser Homepage.)

Zu dem Stolperstein für Fritz Stein

Am letzten Wohnort von Fritz Stein in Wismar, Spiegelberg 54, wurde am 9. November 2022  ein Stolperstein zur Würdigung von und Erinnerung an Fritz Stein verlegt. Das ehemalige dortige Wohnhaus ist noch vorhanden.

Initiative zum Stolperstein, Forschung/Recherchen und Bericht zum Leben von Fritz Stein stammen von Jürgen Wenke, Diplom-Psychologe, Bochum. Gedankt sei allen Personen und Institutionen, die die Forschung unterstützt haben und denjenigen, die die Realisation der Stolpersteinverlegung in Wismar ermöglicht haben.

Gedankt sei Frau Ministerpräsidentin Manuela Schwesig des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, die die Patenschaft für den Stolperstein übernommen hat.

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