Wir erinnern an Max Sander
Max Sander (vollständig Maximilian Sander) , geboren 3. Januar 1894 in Elberfeld (heute Wuppertal-Elberfeld, ermordet im KZ Neuengamme bei Hamburg am 27. März 1941.
Max Sander (vollständig Maximilian Sander) , geboren 3. Januar 1894 in Elberfeld (heute Wuppertal-Elberfeld, ermordet im KZ Neuengamme bei Hamburg am 27. März 1941.
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Die Leichen der Menschen, die wie Max Sander in einem der vielen Konzentrationslager starben, wurden in der Regel in den Krematoriumsöfen verbrannt und die Asche meist achtlos verstreut. Warum gibt es für Max Sander eine Grabplatte auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf? Darüber erfahren Sie mehr im Bericht „Wir erinnern an Max Sander“. Fotos von Max Sander und seiner Herkunftsfamilie konnten nicht gefunden werden.
Die Würdigung von Max Sander erfolgt in zweifacher Weise: Mittels eines Berichtes über den Lebens- und Verfolgungsweges (siehe schwarzer Button links: „Wir erinnern an Max Sander“ ) und durch die Verlegung eines Stolpersteins in Hagen in Westfalen im Jahr 2024.
Neuerscheinung im Sommer 2024: „Ausgegrenzt, weggesperrt, ermordet“, Hagener Opfer des Nazi-Terrors, Herausgeber: Rainer Stöcker und Pablo Arias Meneses, Hagener Geschichtsvereine e.V., ISBN 978-3-00-076432-5
Unzählige Hagener und Hagenerinnen wurden während der NS-Zeit verfolgt. In diesem Buch berichten unter anderem Angehörige über ihre Familiengeschichte. Es wird an Menschen erinnert, die aus unterschiedlichsten Gründen in die Mühlen des Terrorapparates gerieten: an Regimegegner, Unangepasste und jüdische Bürger, aber auch an weniger bekannte Opfergruppen wie Deserteure und Homosexuelle.
Der Bericht „Wir erinnern an Max Sander“ ist Teil der Würdigung von Max Sander. Außerdem dient der Bericht als Grundlage für die Verlegung eines Stolpersteins in Hagen im Mai 2024. Da aufgrund fehlender Dokumente (Kriegseinwirkungen, absichtliche Vernichtung von Justizakten usw.) nicht mehr rekonstruiert werden konnte, wo genau unter welcher Adresse in Hagen der letzte Wohnort von Max Sander war, weil andererseits aber aus der Sterbeurkunde hervorgeht, dass er in Hagen in Westfalen ansässig gewesen ist, wird der Stolperstein vor das alte Hagener Rathaus verlegt und zwar auf dem Friedrich-Ebert-Platz in der Nähe des alten Rathausturmes/Ratskellers.
Das voraussichtliche Verlegedatum ist der 23. Mai 2024 um 10.30 Uhr.
Im Mai 2024 wird in Hagen ein weiterer Stolperstein für einen wg. homosexueller Kontakte verfolgten und ermordeten Mann verlegt, nämlich für Alex Schlüter in Hagen-Haspe. (17. Mai 2024). Die Stolpersteine für Max Sander bzw. Alex Schlüter werden damit die ersten Stolpersteine in Hagen sein für Männer, die als Homosexuelle ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Die Patenschaft für den Stolperstein für Max Sander hat die Hagener Bürgermeisterin, Frau Karin Köppen (Bündnis 90/ Die Grünen) übernommen.
Initiative zur Stolpersteinverlegung sowie Forschung und Bericht zur Würdigung von Max Sander stammen von Jürgen Wenke, Dipl.-Psych., Bochum.
Gedankt sei allen, die die Forschung zum Lebensweg von Max Sander und die Verlegung eines Stolpersteins unterstützt haben, insbesondere dem Hagener Geschichtsverein und Herrn Pablo Arias, Lehrer am Rahel-Varnhagen-Kolleg in Hagen, der sowohl die Forschung zum Lebensweg von Max Sander unterstützte als auch die Realisierung der Stolpersteinverlegung organisierte. Auch dem Hagener Stadtarchiv sei ausdrücklich für die Unterstützung gedankt. Ebenso sei der Patin gedankt für die Übernahme der Stolpersteinpatenschaft.