Von Josef Wesener ist kein Bild überliefert. Auch andere persönliche Dinge oder schriftliche Äußerungen konnten nicht gefunden werden. Aber seine Unterschrift ist erhalten geblieben. Sie findet sich auf der Sterbeurkunde seiner Mutter Bernhardine Wesener. Der Sohn meldete den Tod am 4. August 1945 dem Gelsenkirchener Standesamt.
Wir erinnern an Josef Wesener
Josef Wesener wurde am 22. Januar 1903 in Gelsenkirchen geboren. Er wurde als Homosexueller verfolgt, er überlebte die Deporation in die Konzentrationslager Neuengamme, Buchenwald und Mittelbau-Dora. Die schweren Belastungen und Torturen hinterließen viele Spuren, seinen Beruf als Lokführer konnte er nach Rückkehr aus den Lagern nicht mehr ausüben. Zahlreiche Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken folgten. Eine Demenz entwickelte sich, die eine Betreuung notwendig machten. Er starb am 20. August 1987 in Düsseldorf.
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Der Stolperstein zur Würdigung von Josef Wesener wurde am 6. Oktober 2016 in der Gelsenkirchener Südstadt in der Josefstraße in Höhe der Hausnummer 30/ Einmündung Knappenstraße verlegt. (Das ursprüngliche Wohnhaus, Josefstr. 32, wo Wesener gelebt hatte vor der Deportation, existiert nicht mehr.)